Vollständige bzw. unvollständige Bestäubung
bei diesen 2 Äpfeln. Sie stammen vom selben Baum, einem Cox Orange, sogar vom selben Ast. Wegen der lang anhaltenden Kälte im Jahr 2013 war eine ausreichende Befruchtung nicht immer gegeben. Der
Apfel links ist gut befruchtet worden. Bei der rechten Frucht dagegen wurden wohl nur bestimmte Partien bestäubt. Die Folge: Die unbefruchteten weiblichen Stempel bildeten weder Samen noch
Fruchtfleisch aus. Hier sieht man in diesem Bereich nur schorfiges verschrumpeltes Fruchtfleisch. Stiel und Blüte liegen nur noch stark gekrümmt dicht beieinander. Dieser Apfel ist deutlich
kleiner und leichter. Er ist nicht marktfähig. Für einen Obstanbauer kann dies bei vermehrtem Auftreten einen beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden zur Folge haben. Dies trifft grundsätzlich
auf alle Früchte zu, deren Fruchtkörper sich aus mehreren weiblichen Blüten entwickelt haben. Bei einer einzelnen Blüte entwickelt sich erst gar keine Frucht. Der Ernteertrag kann deutlich
sinken. Stehen Bienenvölker in der Nähe (auch Hummeln sind gemeint), ist meist eine vollständige Befruchtung zu verzeichnen.