Bienenprodukte und -erzeugnisse

Etliche Drüsen produzieren Stoffe unterschiedlichster Art. Hier betrachten wir nur die, welche für die Reifung des Honigs von Bedeutung sind.

Die  Kopfspeicheldrüse, auch als Futtersaft-oder Schlunddrüse bezeichnet, erzeugt anfangs das für die Ernährung der bis zu 3 Tage alten Arbeiterinnenlarven und der  Königinnenlarven benötigte Gelee Royale. Wie ihr Name schon andeutet, liegt die Drüse im Kopf. Nach der 3. Lebenswoche erzeugt sie ein Ferment, das bereits beim Sammeln dem Nektar zugefügt wird.

Die Hinterkieferdrüse liegt sowohl im Kopf als auch in der Brust. Auch durch sie werden dem Nektar / Honig Stoffe zugefügt, die Einfluss auf die Beschaffenheit des Honigs haben.

 

Honig  

Den eingetragenen Nektar kann man noch längst nicht als Honig bezeichnen. Die von den Bienen zugefügten Fermente  und andere Stoffe wirken verändernd auf den werdenden Honig ein. Außerdem entziehen die Bienen dem Honig so viel Wasser, dass schließlich nur noch ca. 18% davon nachweisbar ist. Erst dann wird in der Regel der Honig in den Zellen mit einer dünnen, wasserabweisenden Wachsschicht überzogen (verdeckelt). Wenn nur noch relativ wenige offene Zellen zu sehen sind, ist das ein Zeichen für den Imker, dass dieser Honig nun bereit für die Schleuder ist. Zusätzlich kann der Imker die Klopfprobe machen: Man schlägt kräftig, ohne aber die Wabe mit dem Rähmchen zu zerstören, auf die Trägerleiste. Spritzt der Nektar heraus, ist der Honig noch nicht reif genug. 

Mit einem Refraktometer kann der Wassergehalt des ausgeschleuderten Honigs direkt gemessen werden.

Pollen

Er ist für die Befruchtung der weiblichen Keimzelle zuständig und wird hauptsächlich entweder durch den Wind oder durch Tiere verbreitet. Windverbreiteter Pollen muss leicht sein, weshalb er auch nur wenig Bedeutung für die Bienen hat. Wenn aber das Pollenangebot gering ist, wird auch er nicht verschmäht. Bestes Beispiel dafür ist der Pollen der Hasel. Da hier die Bestäubung nach dem Zufallsprinzip verläuft, muss die Pflanze Unmengen ihrer männlichen Keimzellen produzieren.

Zielgerichteter geht die Bestäubung durch die Honigbienen vonstatten. Da sie blütenstet sind, tragen sie den Pollen von einer Blüte zur nächsten der gleichen Art, so dass verhältnismäßig wenige Pollen zu einer effektiven Bestäubung ausreichen. Trotzdem wird mehr produziert, damit er und der erzeugte Nektar einen Anreiz zum Sammeln bieten.

Bienengiftallergie

Nach einem Bienenstich verankert sich der Stachel wegen seiner Widerhaken in der Haut und reißt sich mit dem gesamten Stachelapparat aus dem Hinterleib der Bienen. Die Giftblase drückt ihr Gift pulsierend durch den Stichkanal in die Haut des Opfers. Im Normalfall bildet sich hier eine brennende und juckende Quaddel, die aber nach ein paar Tagen wieder spurlos verschwunden ist. Hierbei handelt es sich um eine typische Abwehrreaktion des Körpers, auch wenn eine derartige normale Reaktion ein Gesicht kurios verformen kann. Wer aber unter einer Bienengiftallergie leidet, wird nach dem Stich einer Honigbiene  eine heftige allergische Reaktion erfahren. Innerhalb kurzer Zeit kommt es zu typischen allergischen Erscheinungsformen wie  Atemnot, Hautausschlag, Schwindel, Übelkeit oder Erbrechen. Im schlimmsten Fall kann es zu einem allergischen (anaphylaktischen) Schock mit Bewusstlosigkeit und Atem- und Kreislaufstillstand kommen, der bei manchen Menschen sogar mit dem Tode enden kann.

Gegenmaßnahmen

Muss noch weiter bearbeitet werden.