Orientierung

An dieser Stelle wollen wir untersuchen, ob die Bienen über ein Zeitgefühl verfügen.

Manche Pflanzen bieten ihren Nektar nur zu bestimmten Zeiten an und wegen der Blütenstetigkeit werden die Bienen auch nur den Nektar dieser Pflanzen ernten wollen (wie immer gibt es auch hier Ausnahmen).

An einem Schälchen wird über 4 Tage immer zum selben Zeitpunkt hochmolare Zuckerlösung geboten. Anordnung sollte so gestaltet sein, dass die Sammlerinnen in Kontakt mit einem markanten Geruch kommen müssen (Z.B. Phloxblüten, in denen Bienen keinen Nektar sammeln können wegen der langen Kronröhre oder andere Blüten, die keinen Nektar ausscheiden). Die Sammlerinnen werden mit wasserlöslicher Farbe aus dem Tuschekasten mit einem feinen Pinsel auf dem Rücken markiert. Alle Anflüge der markierten Bienen werden über einen festgelegten Zeitraum protokolliert. Nach jeweils 30 min die Schale entfernen. 

Am 5. Tag kein Zuckerwasser anbieten. Alle Anflüge der markierten Bienen ans leere Schälchen auch vor und nach der Dressurzeit werden gezählt und in einer Tabelle festgehalten.

Jetzt sollte eine deutliche Häufung der Anflüge während der Dressurzeit festzustellen sein.

Andere Experimente zum Zeitgefühl der Bienen sind zum Teil deutlich komplizierter und für den Einsatz in Schulen nur bedingt einsetzbar. So könnte man an Futterstellen dressierte Bienen über mehrere Stunden lang käfigen und deren Flugrichtung beobachten. Da jetzt aber die Kenntnis der Landschft vorausgesetzt werden muss, kann man so eher nur diese damit nachweisen. Man müsste also schon den ganzen Bienenstock etwa 6 km entfernt aufbauen unter Berücksichtigung gleicher Voraussetzungen in Bezug auf Himmelsrichtung, Entfernung und Richtung vom Ort der Freilassung der Bienen zum Stock bzw. zur Futterstelle (je nach Vesuchsdurchführung) etc..