Staatenbildende Insekten

    Hummeln und Wespen (auch die Hornisse gehört zu den Wespen) bilden in aller Regel keine Schwärme, können ihre Nester aber ungünstig angelegt haben. Wenn es irgend möglich ist, sollten sie dort gelassen werden. Falls von ihnen jedoch eine Gefahr ausgeht, sollten Sie mit der Unteren Naturschutzbehörde Kontakt aufnehmen. Sie wird Ihnen die Namen und Telefonnr. (z.B. 015127102320) derer nennen, die die Kompetenz haben, Sie von dieser Gefahrenquelle zu erlösen. Auch wenn dies nicht kostenlos erfolgt, wird es deutlich preiswerter sein als bei einem Schädlingsbekämpfer.

Von allen Wespenarten werden nur 2 lästig:

a) die Gemeine Wespe

b) die Deutsche Wespe

  Nur sie suchen auch gerne ihre Nahrung in der Nähe des Menschen und naschen von seinem Pflaumenkuchen. Alle anderen meiden eher seine Nähe.

    Bei Umsiedlungsaktionen werde ich oft gefragt, wozu denn Wespen überhaupt nützlich seien. Davon abgesehen, dass grundsätzlich jedes Tier eine Stellung in der Natur hat (bei Zecken und Varroen kommen bei mir da gewisse Zweifel auf), und sei es auch nur als Nahrung für andere Tiere und zur Düngung der Erde, vertilgen die Wespen eine Vielzahl lästiger Insekten wie Mücken und Fliegen. Ihre Brut müssen sie mit Fleisch aufziehen. Sie selbst benötigen auch zuckerhaltige Nahrung. Beides finden sie eben in der Nähe des Menschen, der ihnen zusätzlich hervorragende Nistmöglichkeiten zur Verfügung stellt. Ihre Nester finden sich In Wandzwischenräumen, Mäusenestern, Dachböden usw. Siedeln sie z.B. in Eingangsnähe, Kinderspielplätzen, nagen sie sich durch Isolierungen usw. kommt es in aller Regel zu Konfliktsituationen. Hier können die von der Unteren Naturschutzbehörde genannten Personen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Neigt sich das Jahr dem Ende zu und sind frostige Tage zu erwarten, wird keine Wespe mehr im Nest zu finden sein. Die im Herbst gebildeten Wespenköniginnen (ebenso wie Hornissen und Hummeln) werden von Männchen begattet und haben für den Rest ihres Lebens einen ausreichenden Spermienvorrat. Sie verlassen das Nest und suchen geschützte Stellen zum Überwintern auf. Alle anderen Individuen sterben. Im Frühjahr suchen sie neue Nistmöglichkeiten, eventuell auch in der unmittelbaren Nähe des alten Nests, aber niemals in ihm selbst. Wer also bis zum Herbstende diese Insekten tolerieren kann, wird spätestens jetzt von diesen befreit sein, ohne sie umsiedeln oder gar töten zu müssen.

 

Hornissen

sind streng geschützt. Sie dürfen auf gar keinen Fall abgetötet werden, weder als einzelnes Tier und schon gar nicht als Volk. Da es sich um recht friedfertige Tiere trotz ihrer Größe handelt, kann man oft mit einfachen Maßnahmen Konfliktsituationen vermeiden. Ihr Gift ist auch nicht gefärlicher als der von Wespen. Dieses setzen sie nur in Brutnestnähe ein oder wenn sie sich angegriffen fühlen.

Das Hornissennest hat seine Öffnung unten. Hier fallen auch Beutereste, Kot etc. nach unten. Zu schützende Oberflächen sollte man deshalb abdecken oder eine größere Schale (altes Backblech) darunter aufstellen.

 

Hummeln
Ihr Artenname "Bombus" gibt bereits eine anschauliche Beschreibung dieser Tiere wieder. Trotz ihrer kugelförmigen Gestalt gehören sie der Familie der Bienen an. Genau wie diese sammeln sie Nektar und Pollen, aber nur in solcher Menge, dass sie nur wenige Tage Vorrat haben, den sie in einzelnen "Wachsbecherchen" aufbewahren. Da sie nicht als Volk überwintern, benötigen sie auch nur so viel Vorrat, dass sie ihre Brut auch noch bei sehr schlechten Witterungsbedingungen versorgen können.
Im Frühjahr, sobald es das Wetter zulässt, beginnt die Hummelkönigin (wie auch alle Wespenarten), sich eine geeignete Unterkunft zu suchen, dann produziert sie Wachs, mit dem sie einige Zellen für die Brut baut und beschafft ihre Nahrung. Auch die ersten Hummeln versorgt sie. Sie erledigt anfangs also alle anfallenden Arbeiten. Sobald genügend Hummeln geschlüpft sind, nehmen diese ihrer Königin immer mehr Arbeit ab, bis diese das Nest nicht mehr verlässt und sich nur noch auf die Eiablage konzentriert. 
 Die ersten Hummeln sind noch recht klein, kaum größer als die Honigbiene, aber je stärker das Volk wird und somit mehr Nahrung eingetragen wird, desto größer werden die Hummeln. Ende Sommer entstehen dann etliche Königinnen und "Könige", also Drohnen, die eine beachtliche Größe erreichen können. Die Hummelköniginnen verlassen alle das Nest und suchen geschützte Stellen auf, an denen sie überwintern können. Alle anderen Individuen sterben ab, so dass im Herbst keine Hummeln mehr zu sehen und zu fürchten sind. 
 Wegen der geringen Individuenzahl ist jedes einzelne dieser Insekten für das Volk wichtig. Das ist auch ein Grund dafür, dass sie nur äußerst selten ihren Stachel einsetzen; denn wie die Biene auch, sterben sie nach einem Stich. Da sie so selten stechen, besteht bei etlichen Menschen der Zweifel, ob Hummeln überhaupt einen Stachel besitzen - auch ein Beweis für die Friedfertigkeit dieser Tiere. 
Alle Hummelarten sind streng geschützt und dürfen nur in Ausnahmesituationen umgesiedelt werden, da sie wegen ihrer Bestäubungsarbeit äußerst nützlich sind und ihre Bestände gefährdet sind.

Solitärbienen

Von den vielen Arten der Solitärbienen sehen einige Arten der Honigbiene sehr ähnlich und können somit leicht mit ihr verwechselt werden. Sie treten jedoch niemals in derartigen Massen auf. An ihren Brutplätzen können kurzzeitig auch mehrere Bienen zu sehen sein. Aber jede Einzelne legt ihr eigenes Nest an, bestückt es mit Eiern, Nektar und Pollen und verschließt es, so dass es nicht so leicht von Feinden zu entdecken ist. Dann verschwindet sie für immer. Nach ca. 3 Wochen schlüpft der Nachwuchs und verlässt das Nest. Manche Arten überdauern aber im Nest den Winter und sorgen dann rasch für Nachwuchs.

Diese Solitärbienen stechen eigentlich nie, da sie dann selber sterben würden oder der Stachel erst gar nicht die Haut des Menschen durchdringen könnte.

Diese Bienen sind ebenfalls streng geschützt. Lassen Sie diese Tierchen wirken, da keine Gefahr von ihnen ausgeht und sie eigentlich keinerlei Schäden verursachen. Ihr Nutzen dagegen für Mensch und Natur ist sehr hoch.

 

Bei weiterem Beratungsbedarf erreichen Sie mich unter tel. 05321 1755, aber bitte nicht zur Mittagszeit.

Eine telefonische Beratung ist natürlich umsonst.

Leider bin ich aus technischen Gründen nicht immer erreichbar. Dann könnte Ihnen auch mein Sohn weiterhelfen:

015770420546 

Da es aber immer wieder vorkommt, dass Betroffene es als eine Selbstverständlichkeit betrachten, dass eine Beratung vor Ort zu erfolgen hat, naturlich völlig umsonst, gilt ab sofort folgende Regelung:

Eine Beratung vor Ort kostet grundsätzlich 25,- €, bei größeren Entfernungen käme noch "Spritgeld" hinzu. Wird eine Umsiedlung eines Wespennestes erforderlich, kommen je nach Aufwand Gebühren hinzu. Die 25,- € werden dann mit verrechnet. Handelt es sich um einen Bienenschwarm, der noch frei zugänglich ist (wie auf den Bildern zu sehen ist) und geborgen werden kann, werden keinerlei Gebühren fällig.